Bergrettung 2.0
Autonom fliegende Drohnen
Das Forschungsprojekt befasst sich mit neuen Möglichkeiten der Einsatzunterstützung durch Drohnen für die Bergwacht bei Vermisstensuchen und schwierigen Einsätzen im Gebirge (z.B. bei Lawinenabgängen). Kooperationspartner ist der Lehrstuhl für Flugsystemdynamik (FSD) der Technischen Universität München.
Ziel ist es das Einsatzgeschehen zu vereinfachen und zu beschleunigen, indem die Drohne eigenständig Suchaufträge durchführt und so den Bergretter entlastet. Konkret wird ein Hard- und Softwaresystem entwickelt, das auf Basis sehr hoch aufgelöster Geländedaten einen Flugpfad in einer komplexen Gebirgsumgebung berechnet, auf dem eine Drohne autonom fliegen und mittels Videoübertragung Sucheinsätze durchführen kann. Damit soll es möglich werden vermisste Personen schneller, einfacher und für die Bergretter sicherer aufzufinden.
Gefördert von
Auf Basis hochaufgelöster 3D-Geländemodelle, Hangneigungsdaten und vorab berechneter Annahmen zur Aufenthaltswahrscheinlichkeit wird mit einer eigens am FSD entwickelten Flugplanungssoftware ein Flugpfad generiert, der die Drohne so schnell und effektiv wie möglich über das Einsatzgebiet lotst und sicherstellt, dass das gesamte Gebiet mit der Videokamera aufgezeichnet wurde. Das Suchgebiet wird vom Piloten in der von 3D RealityMaps entwickelten App mit fotorealistischer 3D-Karte und hoch aufgelösten Geländedaten festgelegt.
Unter Zuhilfenahme verschiedener verfügbaren Sensoren der Drohnentechnik (Livebild, Wärmebildkamera, Kollisionsvermeidungssensorik) wird das Suchgebiet autonom abgeflogen und der Pilot kann im Livebild oder in einer späteren Auswertung der Bilddaten das Suchareal analysieren. Dieses System soll in eine App zur Einsatzunterstützung der Bergwacht Bayern integriert werden.